Vorzeitiger Samenerguss


Wie häufig ist der vorzeitige Samenerguss?

Aus einer amerikanischen Studie zur Ejaculatio praecox wird angenommen, dass bis zu 30% aller Männer zwischen dem 18. und 59. Lebensjahr am vorzeitigem Samenerguss leiden. Bei der Aufteilung der Altersgruppen stellte sich heraus, dass mit 55% v.a. Männer zwischen dem 50. und 59. Lebensjahr betroffen sind (30% zwischen 18-29 Jahren; 32% zwischen 30-39 Jahren, 28% zwischen 40-49 Jahren).


Was sind die Gründe für den vorzeitigen Samenerguss?

Die Ursache der Ejaculatio praecox ist weitgehend unbekannt. Man geht davon aus, dass die Kombination aus biologischen und psychologischen Veränderungen zu dieser Fehlfunktion führt (Ängste/Versagensängste, Überempfindlichkeit des Penis und Fehlfunktionen des Serotonin Rezeptors). Einige der Patienten leiden gleichzeitig an einer Erektionsstörung.

Risikofaktoren für den vorzeitigen Samenerguss eine genetische Prädisposition (Vererbung), schlechter Gesundheitszustand, Übergewicht, Prostataentzündungen, Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes, Bewegungsmangel, Stress und emotionale Probleme und auch traumatische Sexualerfahrungen.


Wie wird der vorzeitige Samenerguss definiert?

The International Society for Sexual Medicine (ISSM) beschreibt die Ejaculatio praecox

  • wenn der vorzeitige Samenerguss immer oder fast immer vor der vaginalen Penetration oder innerhalb einer Minute nach der vaginalen Penetration auftritt (lebenslange EP) oder
  • wenn eine klinisch signifikante und störende Verzögerung der Ejakulation bis drei Minuten oder weniger anhält (erworbene EP)
  • wenn negative persönliche Folgen, beispielsweise Leidensdruck, Ärger, Frustration und/oder Vermeidung sexueller Intimität auftreten.

Wie wird der vorzeitige Samenerguss behandelt?

Grundsätzlich werden zunächst mögliche Ursachen der Ejaculatio praecox, wie z.B. eine Prostatitis (Prostataentzündung) und Erektionsstörungen behandelt.

Als Therapiemöglichkeiten stehen zur Verfügung:

  • Dapoxetine (Priligy®) ist das einzig zugelassen Medikament für den vorzeitigen Samenerguss
  • off-label Einsatz von Serotonin-Aufnahmehemmern (SSRI), trizyklische Antidepressiva (z.B. Clomipramin) und
  • topische Anwendungen von lokalen Betäubungsmitteln (Lokalanästhetika) wie Lidocain und Prilocain
  • Squeeze-Technik
  • Start-Stop-Technik
  • Die einzig dauerhafte Maßnahme stellt die chirurgische Intervention dar.

Unsere interventionelle/operative Technik zur Behandlung des vorzeitigen Samenergusses

Zur Behandlung der Ejaculatio praecox bieten wir Ihnen eine Eskalations-Schema zur Therapie an. Teilweise kann durch ein schonendes Verfahren die Empfindlichkeit des Penis, insb. der erogenen Zonen des Penis herabgesetzt werden, oft aber muss ein operatives Verfahren für einen dauerhaften Erfolg durchgeführt werden. Lassen Sie sich beraten!


Bei Interesse können Sie uns gerne kontaktieren

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